Gemeinsame Aktion mit Firmgruppen der Kirchengemeinde Marzling: Familiengottesdienst zum Thema “Einsatz für die Menschenrechte” – und 120 Unterschriften für unsere Petition an die indonesische Regierung zur Durchsetzung der Rechte von Hausangestellten.
Zahlreiche Hausangestellte in Indonesien – vorwiegend Frauen und Mädchen – sind an ihrem Arbeitsplatz Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Sie werden wirtschaftlich ausgebeutet und Opfer physischer, psychischer und sexueller Gewalt. Manche von ihnen werden gezwungen, bis zu 21 Stunden am Tag zu arbeiten. Ausreichende Pausen werden oft nicht gewährt, einige Hausangestellte berichten von Lohnbetrug oder der Verweigerung von Urlaub. Vielen ist es nicht erlaubt, das Haus des Arbeitgebers zu verlassen oder mit anderen Kontakt aufzunehmen – fundamentale Rechte der Bewegungs- und Versammlungsfreiheit werden verweigert. All diese Umstände stellen die Verletzung von Menschenrechten dar.
Als Signatarstaat der Internationalen Konvention über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, die unter anderem angemessene Löhne und eine Beschränkung der Arbeitszeit garantiert, hat die indonesische Regierung die völkerrechtliche Verpflichtung, Ausbeutung, Missbrauch und Diskriminierung der Hausangestellten zu unterbinden.
Amnesty International fordert von der indonesischen Regierung, ihre Gesetzgebung internationalen Rechtsstandards anzupassen und die dort verankerte Mindeststandards wie angemessene, begrenzte Arbeitszeiten pro Tag und Woche, Regelungen zur Abwesenheit (Urlaub, Feiertage, Krankheit, Mutterschutz), Mindestregelungen zur Lohnzahlung, Standards für Nachtarbeit und Überstunden, Kündigungsregelungen, sowie das Recht auf gerichtliche Prüfung ihrer Ansprüche durchzusetzen.