100 Unterschriften für unsere Petition an den peruanischen Innenminister zugunsten der Bäuerin Máxima Acuña aus der Provinz Cajamarcahr. Máxima Acuña steht mit dem Bergbauunternehmen “Minera Yanacocha” in einem Rechtsstreit um ein von ihrer Familie seit mehr als 20 Jahren bewohntes Grundstück in Tragadero Grande in der Provinz Cajamarcahr. Máxima Acuña und ihre Familie sind seit Jahren Einschüchterungen und gewaltsamen Angriffen durch die Polizei und private Sicherheitskräfte ausgesetzt, um sie von ihrem Land zu vertreiben.
2016 vernichteten der Sicherheitsdienst des Bergbauunternehmens mehrfach Feldfrüchte, die die Familie für den Eigenbedarf angebaut hatte. Das Unternehmen gibt an, es habe dies im Rahmen seines “Rechts auf Verteidigung des Eigentums” getan, obwohl ein Gericht in Cajamarca bereits im Dezember 2014 entschieden hatte, dass sich die Familie nicht einer illegalen Besetzung schuldig gemacht habe, wie “Minera Yanacocha” behauptete. Auch peruanische Sicherheitskräfte schikanieren die Familie immer wieder. 2011 schlugen Polizisten Máxima Acuña und ihre Tochter bewusstlos. Später versuchte die Polizei mehrfach, die Familie gewaltsam zur Räumung des Geländes zu zwingen, und zerstörte Teile ihres Hauses.
Máxima Acuña setzt sich für die Rechte auf Nahrung, Gesundheit und eine saubere Umwelt angesichts des zunehmenden Bergbaus in ihrer Region ein und erhielt 2016 für ihr Engagement den renommierten Goldman-Preis, der als “Umwelt-Nobelpreis” gilt. Die Interamerikanische Menschenrechtskommission hatte Peru bereits 2014 aufgefordert, für den Schutz von Máxima Acuña zu sorgen.
Amnesty International fordert von der peruanischen Regierung, den umfassenden Schutz von Máxima Acuña und ihrer Familie zu gewährleisten, ihren Zugang zu ihrem Grundstück sicherzustellen, und sie vor einer rechtswidrigen Zwangsräumung durch “Minera Yanacocha” zu schützen. Jedes gewaltsame Vorgehen sowie Einschüchterungen und Schikanen der Polizei gegen Máxima Acuña und ihre Familie sind zu unterbinden. Amnesty fordert weiter, alle gegen Máxima Acuña und ihre Familie gerichteten Schikanen und Angriffe umgehend, gründlich und unparteiisch zu untersuchen, die Ergebnisse der Untersuchung zu veröffentlichen, und die Verantwortlichen für diese Rechtsbrüche zur Rechenschaft zu ziehen.
20.3.2017: Máxima Acuña kämpft weiter für ihre Rechte. Und allein ist sie dabei nicht: die Peruanerin hat viele tausend Unterstützerinnen und Unterstützer auf ihrer Seite: im Rahmen des Amnesty-Briefmarathons 2016 erreichten Máxima über 150.000 Briefe aus aller Welt, die ihr Mut zusprechen und sie bestärken, nicht aufzugeben: “Du bist ein Geschenk Gottes und wir bewundern dich sehr. Dein Leben und deine Arbeit sind sehr wichtig.”
“Ich bin sehr dankbar, dass ich nicht allein bin. Und dafür, dass mich so viele Menschen aus der ganzen Welt unterstützen”, sagt Máxima. “Danke für alles. Macht weiter.”